Isola - Val Febbraro
Borghetto Lago
Passo del Baldiscio
Ausgangspunkt: Isola
Endpunkt: Passo del Baldiscio
Min. Höhe: 1.268 m
Max. Höhe: 2.353 m
Wanderzeit: 3,30 Std. hin
Länge: ca. 8 km
Schwierigkeitsgrad: E
Besonderheiten: Dieser Ausflug geht zum Baldiscio-Pass, der bequemste Verkehrsweg zwischen
dem oberen Splügental und Ober-Mesolcina (CH). Sicher konnten auch die ersten
Menschen, die zwischen diese Berge ins Herz der Alpen vordrangen, diesen Aspekt nichtübersehen. Vor kurzem durchgeführte Ausgrabungen in 2.000 m Höhe, im nahe gelegenen
Pian dei Cavalli, brachten bedeutende archäologische Funde an den Tag, die von der häufigen Anwesenheit der Menschen vor 7.000 Jahren zeugen. Diese angenehme Tour entwickelt
sich am Anfang inmitten der Nadelbaumwälder der Val Febbraio und führt anschließend
weiter über wellenartige Weiden, die heute noch während des Sommers verwendet werden.
Bemerkenswert sind dabei die zahlreichen Beispiele der zum Teil auch antiken Landarchitektur, auf die man während dieser Tour bei den zahlreichen Alpenweiden trifft.
Hier kann man noch die Almen sehen, die mit der “Carden”-Technik realisiert wurden: es
handelt sich dabei um eine Bautechnik, die von den Walsern angewandt wurde und die man
auch als “Blockhaus” bezeichnet, da deren Wände zum Teil oder vollkommen aus Holz realisiert
wurden, mit ineinander verflochtenen Pfählen, die sich an den Ecken einfügen.
Kennzeichnung: wiederholte rot, weiß, rote fähnchenartige Markierung.
Ausrüstung: leichte Wanderung
Beste Jahreszeit: Juni-Oktober
Wegbeschreibung
Man startet im kleinen Ort Isola (1.268 m), der seinen Namen erhielt, da er sich früher inmitten
eines Moorgebiets erhob. Links des Ortes, d.h. im Westen, öffnet sich das Val Febbraro.
Man nimmt den Weg, der kurz nach der Kirche Santi Martino e Giorgio (14. Jhdt.) beginnt,
indem man über einige Wiesen steil ansteigt, bevor es dann etwas sanfter an der linken Talseite
weitergeht. Der Anstieg endet in der Nähe der Brücke über den Wildbach Febbraro (1.487 m),
die die beiden Hänge des Tals verbindet. Man überquert den Wildbach und folgt den
Wegweisern zum Wasserfall Val Febbraro, Borghetto und Baldiscio-Pass. Es geht nun weiter auf
der nicht asphaltierten Straße, die am Febbraro-Bach entlang leicht ansteigt. Rechts kann man
auf der gegenüberliegenden Seite den berühmten Wasserfall erkennen, der vom Felsgefälle
stürmisch abfällt und die Talseite charakterisiert. Nachdem man zwei Holzbrücken überquert
hat, endet die Piste auf der Höhe einer dritten Brücke. Nach dieser Brücke (1.596 m) mündet
man in einen Weg, der steil mitten in einen Pinienwald führt. Nachdem man diesen Wald
hinter sich gelassen hat, stößt man auf die Wiesen der Alpenweiden von Borghetto di Sotto (1.897
m), und immer weiter aufwärts lässt man anschließend auch die Almen von Borghetto di Sopra
(1.980 m) hinter sich. Es geht schräg immer bergauf in Richtung O, man geht südlich an sanften
Geländewellen mit sehr eigenartigen Namen vorbei: Pizot, Mut del lavazzé, Mut de la crus und Mut del lagh, danach erreicht man die rechte Seite des Lago Grande (2.301 m). Nachdem man
den See hinter sich gelassen hat, führt ein letzter kurzer Aufstieg zur oberen Mulde, zum
Baldiscio-Pass (2.350 m.), vor dem ein kleiner See liegt, der Laghetto del Mot. Hier befindet sich
die Wasserscheide zwischen Valchiavenna und Val Mesolcina, aber nicht die Grenze zwischen
Italien und der Schweiz, die etwas westlicher liegt: deshalb befindet sich auch diese Mulde,
ebenso wie der so genannte Serraglia -Pass auf italienischem Gebiet.
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