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DORFINFO
Chiuro

Höhe: 390 m
Einwohner: 2.427
Gemeindeamt: Piazza Quadrio 23030 CHIURO (SO). Tel.: 0342 482221, Fax: 0342 4803080
info@comune.chiuro.so.it, http://www.comune.chiuro.so.it

Dorfbeschreibung
Wie archäologische Funde in Cationetto zeigen, war der Ort bereits in der Steinzeit bewohnt und diente als Garnison oder Durchzugsposten für Soldaten, Flüchtlinge und Händler während der Römerzeit. Der Name ist wahrscheinlich rhätisch-etruskischen Ursprungs und kommt, wie Renzo Sertoli Salis behauptet, vom Begriff clur, der erstmalig als de loco Clure in einem Dokument aus dem Jahre 918 aufscheint.

Sehenswert
Piazza Stefano Quadrio
. Ein etwas trapezförmiger Platz; nach dem Granitbrunnen aus dem Jahre 1870 mit doppelter sechseckiger Basis am Beginn der Via Campanile befindet sich der befestigte Palazzo, der sich rsprünglich aus allen angrenzenden Häusern der Via Torre, Via Ghibellini und des Platzes selbst zusammensetzte. Ebenfalls am Platz stehen das Gemeindehaus, das in den 70er Jahren des 20. Jhdt. auf einem Grundstück errichtet wurde, auf dem sich vorher Casa Negrisoli befand und die charakteristischen Häuser mit Strebemauern, die das alte Oratorium Immacolata Concezione für die spirituellen Exerzitien der Bruderschaft Santa Marta abstützen. Immer im Norden folgen Gebäude, die bis zum 17. Jhdt. Sitz des Pfarrhauses waren, mit einem interessanten Laubengang und eindrucksvollen Säulen, die 1930 entfernt wurden. Nach den Balgera-Häusern im Osten öffnet sich die prächtige Porta Maggiore des Friedhofs San Giacomo. Porta Maggiore des Friedhofs San Giacomo (17.Jhdt.). Gotisch-venezianischer Stil; das Tor aus grünem Stein aus Tresivio wurde 1522 von Giovanni Galini di Corteno ausgeführt. Wunderschön auch der Architrav, der nicht nur den Namenszug des Autors aufweist, sondern auch das San Bernardino-Wappen von zwei anmutigen Gestalten, vielleicht Engeln, gehalten, die wie eine Blume enden. An den Seiten zwei Profile, der Doge Antonio Grimani und ein Adliger der Familie Quadrio. Durch das Tor erreicht man Largo Vallorsa, den Kirchplatz, ein Ort der in der Vergangenheit das Privileg der Immunität genoss und der durch vier Tore begrenzt war, von denen heute nur die Porta Maggiore erhalten blieb. Dieser heilige Bereich war als Friedhofs bestimmt (Cimeterio di San Jacomo). Auf den Largo Vallorsa blicken das Oratorium der Bruderschaft, 1655 aus einigen Räumen des alten Pfarrhauses gewonnen und 1690 der Immacolata geweiht - die Säulen der Vorhalle stammen vom Beinhaus, das im 18.Jhdt. am Kirchplatz errichtet worden war -, und das Pfarrhaus, ein Gebäude das auf das 16. Jhdt. zurückgeht und wiederholt umgebaut wurde. Pfarrkirche San Giacomo und Sant’Andrea. Bestand bereits im 13. Jhdt. und wurde in der Zeit von 1650 bis 1896 mehrmals umgebaut. Die Satteldachfassade ist sehr einfach, mit Giebelfeld, im unteren Teil gerade eben mit vier Lisenen verziert. Der äußeren Einfachheit steht das barocke Innere gegenüber (mit Ausnahme des ersten Felds, das 1896 hinzugefügt und von Torildo Conconi in den 50er Jahren dekoriert wurde). Bemerkenswert das Tabernakel von Michel Cogolo (1692) aus geschnitztem Holz, bemalt und vergoldet, in Form eines kleinen Tempels mit Platten (Bibelszenen) und Statuten von Heiligen und Kirchenlehrern. Sehr kostbar der geschnitzte Chorstuhl von Pietro Brasca aus Como (1527), mit Engeln, liturgischen Einrichtungen, religiösen Symbolen und Blumenmotiven. Bemerkenswert sind auch die Orgel, ein Werk von Andrea Rinaldi mit Schnitzereien von Mathias Peter und Vergoldungen von Andrea Mazza (1767) sowie das Baptisterium, mit Marmortaufbecken und Holzabdeckung. Portichetto Cimitero und Cappella dei Disciplini. Links der Kirche befindet sich ein Bau, der aus zwei Feldern besteht und heute den Eingang des Pfarrhauses darstellt. Der Komplex, der auf das 16. Jhdt. zurückgeht und ursprünglich als Friedhof und Kappelle der Bruderschaft Confraternita dei Disciplini verwendet werden sollte, zeigt Fresken (leider sehr schlecht erhalten) mit verschiedenen Themen, Werke von Cipriano Valorsa, seinem Sohn Angelo und Aluvisio Valloni samt Assistenten. Palazzo Quadrio de’ Maria ontaschelli (Eigentum der Familie Balgera, stammt aus dem16./18.Jhdt). Durch das Portal im Stil des 18. Jhdt. erreicht man einen weitläufigen Hof, in dessen Mitte ein Säulengang das Hauptgebäude mit einem Garten verbindet. Am anderen Ende ein Tor mit dem Quadrio-Wappen und Fenstern mit kleinen Balkonen. Rechts Arkaden mit 5 Bögen. ViaBorgo Frantone. Neben dem Palazzo Quadrio- Pontaschelli, mit einem Rundbogentor, das in einen kleinen Hof mit Holzloggia unbestimmten Alters führt. Das zweistöckige Gebäude sieht sehr verwahrlost aus: sehenswert das Kapitell mit konzentrischen Mustern. In der gleichen Straße befinden sich dem Palazzo Quadrio-Pontaschelli gegenüber ein massiver Komplex herrschaftlicher Wohnungen, die bereits in Besitz der Familie Quadrio waren und weiter vorne, ebenfalls auf der rechten Seite, das Haus Gandola-Quadrio, z.T. aus dem 15. Jhdt., innen mit Bögen, Säulen und einem sehr interessanten Garten geschmückt. Die Straße biegt entschieden nach rechts in die Via Opifici, die in der Vergangenheit zahlreiche, durch den Roggia Bach versorgte Werkstätten aufwies, der nur wenig entfernt, fast parallel zur Strasse fließt. Casa torre in Largo Besta de’ Gatti. Dieses Turmhaus geht auf das 15./16. Jhdt. zurück und wurde vollkommen erneuert. Der Bogen mit volkstümlicher Wandmalerei fungiert als Kreuzung mit der Via Rusca, die antike Contrada Bella, Wohnviertel der einflussreichsten Familien des Orts, von deren Wohnhäusern noch einige Spuren sichtbar sind. Casa Cilichini (15./16. Jhdt. mit späteren beachtlichen Veränderungen). Betritt man es durch den überdachten Gang in einen geschlossen Garten, der im Norden durch eine interessante Fassade mit eindrucksvollen Lauben im Erdgeschoss, einer eleganten Loggia mit vier durch Granit-Säulen gestützten Bögen im ersten Stock; darüber quadratische Taubenschläge mit geometrischen Dekorationen. Im Innern befindet sich ein Saal mit einem sehr interessanten Fresko aus dem 15. Jhdt., das ein Fest, vielleicht eine Hochzeit, darstellt. Casa Giana (16./17. Jhdt.). Früher Eigentum der Familie Gatti, zeichnet sich dieses Gebäude durch ein Bogentor aus Stein aus, das in einen Hof mit Säulengang führt, während man im Innern eine Steintreppe mit Gewölbe bewundern kann. Casa Gatti (15./18. Jhdt.). Liegt am Ende der gleichen Straße, an der Ecke mit Largo Curzio; heute unbewohnt. Im SO erkennt man eine wunderschöne Fassade mit einem kleinen Turm, mit Säulenbögen im ersten Stock, Fenstern mit Architraven im zweiten und Arkaden mit bunten Rahmen im dritten Stock. Kirche Beata Vergine Maria della Neve und San Carlo (17./18. Jhdt.). Die Satteldachfassade mit wird durch drei Statuen verziert und hebt sich durch die Fresken der Vorhalle, die durch Granitsäulen die aus der Pfarrkirche stammen abgestützt wird, hervor sowie durch den schlanken Glockenturm mit Zwiebelkuppel. Eindrucksvoll und elegant das Tor aus Polychrom-Marmor. Kirche Sant’Antonio. In Friedhofsnähe; kleines Gebäude aus dem 15. Jhdt., das 1617 und 1824 ausgebaut wurde, darüber ein Ritter mit Glocke und im Inneren Fragmente eines gut ausgeführtes Fresko aus dem 15./16. Jhdt. Pfarrkirche San Bartolomeo. In Castionetto, oberhalb der Ortschaft an der Straße nach Teglio gelegen, geht diese Kirche auf die ersten Jahrhunderte nach der Jahrtausendwende zurück. Früher war sie eine Klosterkirche: das Gebäude weist eine Satteldachfassade mit 4 Lisenen auf, die in der Mitte durch ein Gesims mit einer wunderschönen Rosette aus weißem Marmor unterbrochen wird sowie ein Barocktor mit einem gebrochenen Giebelfeld. Interessant ist auch der romanische Glockenturm mit pyramidenförmigem Giebel. Torre di Castionetto (12./13. Jhdt.). Eindrucksvolle Konstruktion aus Stein, mit quadratischem Grundriss, in einer dominierenden Position inmitten von Kastanienwäldern. Die strenge Vorderseite zum Tal hin hat drei Öffnungen, von denen die Untere nicht original ist. Bemerkenswerk ist diejenige im ersten Stock mit regulären Werksteinen, die den eigentlichen Eingang des Turms darstellte und den man über eine Zugtreppe erreichte. In den zweiten Stock gelangt man wie früher über die erste Etage, über eine Treppe mit Gewölbe in der linken Mauer.

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