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DORFINFO
Mazzo di Valtellina

Höhe: 562 m
Einwohner: 1.060
Gemeindeamt: Via Mortirolo, 3 23030 MAZZO DI VALTELLINA (SO). Tel.: 0342 861014

Dorfbeschreibung
Mazzo liegt am Fuß der orobischen Hangseite, dort wo das Valtellina nach N biegt, in dem Abschnitt, den man früher Terziere Superiore nannte. Der Berg, der das Tal im Osten schließt, ist der Mortirolo, dessen Wasserscheide die Grenze mit der Provinz Brescia darstellt. Den gleichnamigen Pass überquerten auch die Reisenden aus der Republik Venetien, und die angrenzende Erhöhung wurde deshalb Mott a ségno genannt, da hier die Reisenden ihre Ankunft anmeldeten. Ein Ort reich an Geschichte, schöner kirchlicher und weltlicher.

HÜTTEN INFO
Rifugio Schiazzera

Sehenswürdigkeiten, die man auf einem Spaziergang durch die antiken Straßen besichtigen kann, in welchen früher viele Adlige und einflussreiche Familien lebten. In der Tat war der Ort Hauptstadt einer derältesten veltliner Pfarrbezirke und Sitz der Bezirkshauptmannschaft. Mazzo konnte eine intensive Landwirtschaft entwickeln, mit Viehzucht, Obst- und Weinbau und nutzt die fruchtbaren Gemeindeflächen aus,über welchen Kastanien- und Nadelbaumwälder liegen, während im oberen Bereich saftige Weiden gedeihen.

Sehenswert
Kirche Santa Maria, Baptisterium San Giovanni Battista und Oratorium SS. Carlo und Ambrogio. An der Via Venosta befindet sich der Kirchenkomplex Santa Maria, mit einer Kirche aus dem 15. Jhdt. und einem herrlichen Baptisterium, einzigartiges Beispiel eines mittelalterlichen Taufgebäudes in der Provinz Sondrio; es handelt sich um ein achteckiges Gebäude, mit einem kunstvollen Marmorportal und Wandmalereien aus dem 15. Jhdt., die Giovannino da Sondalo zugeschrieben werden. Wahrscheinlich wurde es auf den Fundamenten eines älteren Baptisterium errichtet. Das Immersionstaufbecken, das bei den Ausgrabungsarbeiten im Inneren der Struktur ans Tageslicht kam, scheint von diesem Baptisterium zu stammen. Casa Venosta (Privathaus, der Hof kann besichtigt werden). Neben der Kirche Santa Maria befindet sich Casa Venosta, mit einem großen Taubenschlag in der Mitte und einem großen Garten mit Laubengang und Loggia an nur einer Seite des Gebäudes. In einer Stüa erweckt eine Wandmalerei das Interesse, die man nur dank der dazu vorgesehenen Flügel in der Holzverkleidung sehen kann. Kollegiatkirche Santo Stefano. Am Hauptplatz erhebt sich die große Kirche Santo Stefano,Jhdt., ihre heutige Form hingegen auf das 15. Jhdt. zurückgeht. Von der alten Santo Stefano-Pfarrkirche, die mit dem nahen Baptisterium den Taufkomplex des 824 in einem Dokument erwähnten Pfarrbezirks von Mazzo darstellte, bliebt nichts übrig. Das heutige dreischiffige Gebäude ist tatsächlich ein Nachbau aus dem Spätmittelalter, durch anschließende Arbeiten vollkommen verändert. Bemerkenswert die Sakristei mit Fresken (16.Jhdt.), das auptportal (1508) und der Glockenturm mit Graffitodekoration. Casa Lavizzari (Privathaus, der Hof kann besichtigt werden). Dieses Haus steht am Hauptplatz in der Altstadt und setzt sich aus zwei Gebäuden zusammen. Das erste gehörte der Familie Venosta di Match, während das zweite in der Renaissance hinzukam und heute noch Wohnsitz der aktuellen Eigentümer ist. Im Innern des Gebäudes der anmutige Hauseingang mit Graffitomalereien (16.Jhdt.) und Barockdekorationen, der in einen kleinen gepflasterten Hof mit zwei kostbaren Tore aus dem 18. Jhdt. führt. Palazzo Quadrio- Venosta (Privathaus, kann nur von außen besichtigt werden). Wie es das Wappen über dem spitzbogigen Tor zeugt war es zuerst Besitz der Venosta, anschließend der Quadrio; das Gebäude zeigt eine wunderschöne Renaissance Fassade mit Graffitomalereien und reichen Fresken mit Monochromszenen aus der Mythologie. Contrada di Pedenale. in den Wäldern über dem Ort stößt man auf das befestigte Viertel Pedenale, das von großem historischem, urbanistischen und künstlerischem Interesse ist und mit dem Castello di Bellaguardia Teil von Tovo Sant’Agata war, diesem komplexen Verteidigungssystem zur Überwachung der Straßen zum Mortirolo-Pass. Die Contrada besteht aus Reihenhäusern und einer hohen Mauer mit einem Tor, das leider nur schlecht erhalten ist. Im Gegensatz dazu ist der gleichnamige Turm aus dem 12. Jhdt. gut erhalten und eine Privatwohnung (auf Anfrage beim Besitzer kann er besichtigt werden). Der Turm weist einen viereckigen Grundriss mit 4 Etagen und Mauern auf, die wie bei anderen Festungen in diesem Gebiet, Schießscharten und Fenster für die Verteidigung zeigen. Kirche Sant’Abbondio in Vione. Einschiffig und mit einer halbkreisförmigen Apsis, ist diese kleine Kirche dank eines Freskenzyklus von Cipriano Valorsa bekannt, die vielleicht aus dem Jahr 1587 stammen, denn dieses Datum ist an den Graffitomalereien außen an der Apsis zu lesen. Fresko in Vicolo della Torre. In dieser versteckten Gasse kann man an der Fassade eines alten Hauses eine ungewöhnliche Wandmalerei erkennen, die von der lokalen Kultur weit entfernt ist: es handelt sich dabei um ein orientalisches Thema. 1986 vom FAI restauriert, besteht diese Wandmalerei aus verschiedenen Szenen; die größte und am besten erhaltene zeigt ein Kamel mit Reitern in orientalischer Kleidung, einen Elefanten mit einem Zaumzeug in Form eines Schiffs mit Bogenschießern und zwischen den beiden Tieren einen, mit dem Kopf nach unten aufgehängten orientalischen Soldaten. Wahrscheinlich soll dieses Werk an die Verbindungen mit der Republik Venetien oder an eine Reise in ferne Länder erinnern.

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