Home
       
               
Gutschriften Einleitungen Informationen und Räte Gebirgsterminologie
 
die Provinz
der Reiseplan
Landkarten

Alpe dell'Oro - Alpe Vazzeda
Rifugio Tartaglione


Ausgangspunkt: Tartaglione
Zwischenstopp: Alpe Vazzeda - Rifugio Del Grande/Camerini
Endpunkt: Chiareggio
Min. Höhe: 1.600 m
Max. Höhe: 2.060 m
Wanderzeit: ca. 4 Std.
Länge: ca. 9 km
Schwierigkeitsgrad: E
Besonderheiten: eine Alternative zu den Haupttouren dieser Gegend, um die Natur und die Anwesenheit des Menschen anhand zahlreicher Almweiden zu beobachten, die noch benutzt werden oder z. Teil verlassen sind.
Kennzeichnung: derzeitig auf allen Wegen horizontale Wegkennzeichnung.
Ausrüstung: Trekkingausstattung, bei beständigem Wetter auch leichter Art (Wanderschuhe sind auf alle Fälle ratsam)
Wegbelag: Straße, befahrbarer Saumpfad und Weg, an einigen Stellen wenig sichtbare Spuren Beste Jahreszeit: Spätes Frühjahr, Sommer, Herbst
Stützpunkte: Berghütte ohne Notbiwak: Rifugio Tartaglione-Crispo (bereits C.A.I. Mailand) ca. 1.780 m, oberhalb der Alpe Laresin; im Sommer geöffnet

Wegbeschreibung
Vom Ort Chiareggio (ca. 1.600 m) aus - im Sommer auch mit Busse der öffentlichen Linien erreichbar - geht man die Hauptstraße nach W entlang. Nach dem Ort Pian del Lupo (1.622 m), biegt man an der Abzweigung, wo der Asphalt aufhört, in Richtung Alpe dell’Oro und Passo del Muretto; der Weg steigt langsam an und nach einem ersten Abschnitt durch einen Pinienwald, führt der Weg über die Maiwiese von Ca’ Novi, ein ausgezeichneter Aussichtspunkt auf die Nordseite des Disgrazia. Der befahrbare Saumpfad wurde in den 20er Jahren von Pionieren angelegt und führt über den Passo del Muretto, am antiken Handelsweg in die Schweiz entlang; anscheinend gehen die ersten Pass Überquerungen auf die Römerzeit zurück.
Nach einer Reihe von aufeinander folgenden Kehren überquert man eine Hochebene mit Wiesen und nach einem weiteren Anstieg kommt man in die Nähe der Almweide Alpeggio dell’Oro. Der Name scheint nichts mit dem kostbaren Metall (Gold) zu tun zu haben, diese Alm (2.010-2.040 m) ist aber wegen der üppigen Weiden und folglich ihrer qualitativ hochwertigen Produkte eine der renomiertesten des Tals. Hier hat man einen herrlichen Blick auf die Gruppe des Monte Disgrazia und die umliegenden Täler; auf der gegenüberliegenden Talseite wird die Terrasse von Vazzeda vom gleichnamigen Gipfel überragt, weiter rechts sehen wir den Valbona-Gipfel mit dem Granitkamm im O und im NW, jenseits des Passo del Forno, die eleganten Form des Monte del Forno. Man kehrt erneut auf die Hauptstraße zurück (Muretto) und erkennt eine Abzweigung, an der links ein Weg ins Tal führt. Anfangs ist der Weg steil - deshalb ist Vorsicht geboten - aber weiter unten wird er immer ebener und führt durch einen lichten Wald und Wiesen, um kurz darauf den Wildbach zu erreichen, der vom Muretto, ca. 1.925 m, herunter fließt. Vorne, auf der gegenüber liegenden Seite, sieht man die kleine Gruppe von Hütten der Alpe Monterosso (2.033 m), die von den Sennern nicht mehr verwendet werden. Die Landschaft zeigt verschiedene interessante Details: die schwarzen Felsen oberhalb auf dem Hang sind durch die Amphiboliten des Monte del Forno geformt, antike ozeanische
Basalte; die Vegetation zeichnet sich durch ungewöhnliche und verschiedenartige Formen aus, dies dank der heterogenen Bodenzusammensetzung. Unter den zahlreichen Pflanzenarten findet man gelbe Hauswurz und Kreuzkraut. Im O braust der Wildbach Valbona schäumend aus der Felsenschlucht und formt einen arakteristischen Anschwemmungsfächer, kolonisiert durch die Vegetation. Nach der unteren Weide geht es am gekennzeichneten Weg weiter, der ein Stückchen weiter links kurz am Wildbach Valbona entlang ansteigt. Nach einer kleinen Brücke geht es auf der anderen Seite weiter langsam bergauf, bis man sich am S-Hang zwischen einer dichten Grünerlen-Vegetation entfernt. Der Weg geht weiter bis man eine einsame, verkommene Alm erreicht (ca. 2.060 m); hier stößt man auf den Weg, der von der oberen Alpe Vazzeda ins Valbona und zum Passo del Forno führt (Schweizer weiß-blaue Markierung); man folgt ihm in Richtung S und einige Minuten später erreicht man die obere Alpe Vazzeda (2.035 m). Auch hier bietet sich ein sehr interessantes Panorama: der weite Blick öffnet sich im O bis zum Pizzo Scalino; in Richtung Berg führt der Hauptweg zum Rifugio Del Grande - Camerini, weiter oben im SW erkennbar. Nach der Weide, auf der immer noch Vieh grast, wandern wir den markierten Weg (gelbes Symbol der Alta Via - 3. Etappe) bis zur unteren Alpe Vazzeda hinunter (1.835 m), dessen besser erhaltene Gebäude eine geeignete Basis für die Senner sind. In Wirklichkeit reicht der Weg nicht bis zu den Almhütten am Nordrand einer gewellten Ebene mit Wiesen - die für eine Almumgebung typische Stickstoff liebende Vegetation gedeiht hier üppig - sondern führt talwärts nach SW bis zum Wildbach Vazzeda. Sofort nach dem Wildbach weist eine gut sichtbare Kennzeichnung auf eine Abzweigung: entweder direkt ins Tal und nach Chiareggio, oder, sich rechts haltend, zum Rifugio Tartaglione. Die Berghütte kann man ebenfalls über zwei Wege erreichen: entweder direkt auf einem kürzlich gekennzeichneten Weg, der ohne anzusteigen um den Hang herum nach SO geht, oder über den, wegen seiner besonders schönen Naturlandschaft vorgeschlagenen Weg, der im S einem markierten Viehweg folgt, welcher durch einen lichten Wald zu einer großen Lichtung führt: dem so genannten Pian dei Vitelli zwischen 1.900 und 1.930 m Höhe. Nachdem man diese Weide zwischen den Almen von Vazzeda und Laresin und eine Moränenzone überquert hat, die von der Vegetation bereits kolonisiert wurde, geht es weiter, ohne den Weg zu verlassen, der um einige felsigen Abgründe in kurzer Zeit zum Rifugio Tartaglione-Crispo führt (1.780 m). Kurz darauf erreicht man von der Berghütte weiter unten die Almhütten der Alpe Laresin (ca. 1.710 m), am Eingang ins Val Sissone; von hier aus geht ein Schotterweg zu den Almhütten der Maiwiese Forbesina (1.665 m) und dann in Richtung Pian del Lupo und Chiareggio. Als Alternative zur Hauptstraße kann man sich von Forbesina her an die hydrografisch rechte Talseite halten: man durchquert die Talsohle in Richtung OSO und nach dem ildbach [Brücke(n)] folgt man den Wegweisern bis nach Chiareggio.

Copyright © Regione Lombardia 2006 - Club Alpino Italiano