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Panoramastraße der Seen Cancano und San Giacomo (rechtes Ufer) - Grasso di Pra Grata - Alpe di Gallo

Ausgangspunkt: Fraele Türme
Zwischenstopp: Alpe di Gallo
Endpunkt: Fraele Türme
Min. Höhe: 1.920 m
Max. Höhe: 2.080 m
Wanderzeit: insgesamt 15 Std., 8 Std. ab San Giacomo
Länge: damit man die Tour an einem Tag machen kann, empfiehlt es sich, mit dem Auto am Damm entlang bis nach San Giacomo di Fraele (11 km) zu fahren. Von San Giacomo zur Alpe di Gallo 20 km (hin/zurück)
Schwierigkeitsgrad: T, an einigen Stellen E
Besonderheiten: lange Tour, mit geringen Höhenunterschieden, aber sehr panoramisch. In Frühjahr, wenn der Wasserstand der Dämme noch niedrig ist, sieht man die Ruinen der Gebäude, die nach dem Bau der Becken überschwemmt wurden. Ist der Wasserstand hoch genießt man schöne Ausblicke. Die Tour widerspiegelt einen Teil der alten Via Imperiale d’ Alemagna, die vor dem Bau der Stilfser Joch-Straße, die Verbindung mit Nordeuropa darstellte. Aus diesem Grund war früher das Val Fraele eines der bedeutendsten Täler der Gegend von Bormio. Wir weisen auf die Kletterwand der eindrucksvollen Felsenfestung hin, die von den Fraele Türmen überragt wird und die dank der sonnigen Lage viele Monate im Jahr trotz ihrer 1.800 m benutzt werden kann.
Kennzeichnung: Schilder des Nationalparks Stilfser Joch.
Ausrüstung: hochgebirgstauglich
Wegbelag: Schotterstraße, Kies- und Wiesenwege
Beste Jahreszeit: Juni-Oktober
Stützpunkte: Berghütte ohne Notbiwak: Rifugio Monte Scale (1.928 m); Raststätten: Ristoro Fraele Cancano: 0342 902459, an der linken Seite des Val Fraele, auf der Höhe des Staudamms San Giacomo. 12 Betten, Zimmer mit Bad, Heizung, Bar und Restaurant.
Geöffnet: Mitte Juni-Ende Oktober. Kein Winterraum

Wegbeschreibung
Auf der Höhe der Fraele Türme (1.930 m) geht es am (hydrografisch) rechten Ufer des Lago delle Scale entlang (privates Fischfanggebiet). Die beiden Türme am Taleingang stammen wahrscheinlich aus dem Mittelalter (1300) und bewachten mit regelrechten Treppen aus Holzstegen von S her den Zugang ins Tal - daher der Name Passo delle cale. Durch die strategische Lage erlebte dieser Ort heftige Kämpfe: die vielleicht bekannteste und blutigste Schlacht ist die Schlacht zwischen den Franzosen und den kaiserlichen Truppen im Jahre 1635, bei welcher als Sieger der Graf von Rohan hervorging. Es geht auf der Straße weiter und in 1.930 m Höhe stößt man links auf den Rifugio Monte Scale (1.928 m). Der Weg führt mit geringen Höhenunterschieden am rechten Seeufer des eindrucksvollen Lago di Cancano weiter. Eine künstliche Staumauer trennt das erste Becken vom San Giacomo Damm. Ein Gedenkstein erinnert an die erhebliche Arbeit und die Opfer des Bauvorhabens. Es geht am(hydrographisch) rechten Ufer des Lago di San Giacomo weiter. Die Landschaft zeigt sich nun vielseitig und die Präsenz des Menschen nimmt zu. Man stößt auf die Prada Hütten, den Rifugio San Giacomo, die Mündungen des Val Pettini und des Val Alpisella, die den See mit ihrem Wasser versorgen. Von hier führt links ein Weg ins Val Alpisella: hier entspring als kleiner Bach der Fluss Adda. Nach dem See geht es weiter in Richtung N (Parkmöglichkeit) und kurz darauf erreicht man den Passo di Fraele (1.952 m). Man befindet sich an der Wasserscheide zwischen dem Mittelmeerbecken und dem des Schwarzen Meeres. Eben wandern wir über Weiden und durch Latschenwälder immer in Richtung N und zum Valle del Gallo. In dieser Gegend kann man auch Reste der alten Kohlenmeiler für die Schmelzöfen von Fraele und Premadio entdecken. Über die Geröllhalde steigen wir das Val Paolaccia hinunter, überqueren die Abzweigung ins Val Mora, dann links am Saumpfad entlang, der zum Eingang ins Val Bruna führt. Man überquert den Wildbach (1.950 m) und geht talabwärts in Richtung N zum Grasso di Pra Grata. Auf 1.866 m überquert man die Brücke über die Felsschlucht des Acqua del Gallo, der einen breiten kiesigen Kanal hinunter braust. Auf der rechten Seite sieht man in den Felsen gehauen das Wappen des Alpini- Bataillons von Intra, das 1935 den Militärsaumpfad anlegte, der auf halber Höhe an den WHängen des Serraglio verläuft. In Sichtweite schließlich der Lago di Livigno, der wie ein Fjord in der Valle del Gallo liegt. Der Saumpfad ist in die Felsen gehauen und deshalb ist Vorsicht geboten. Nach einer Erhöhung geht es durch einen dichten Latschenwald und nach einigen Kehren erreicht man die Wiesen der Alpe di Gallo, von der nur noch Ruinen bestehen. Die Sicht auf den Monte Cassa del Ferro ist wunderschön.

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